Beef Jerkey selber machen (2024)

So machst Du leckeres Beef Jerkey selber! In dieser Anleitung verrate ich dir alles, was Du über das Trockenfleisch wissen musst. Welches Fleisch brauche ich, wie kann ich es marinieren und wie lange muss es trocknen? Außerdem zeige ich dir die Zubereitung im Dörrgerät und im Backofen. Also lass‘ uns keine Zeit verlieren und direkt loslegen!

Beef Jerkey ist eine Klassiker der amerikanischen Küche. Diente das gesalzene und getrocknete Fleisch früher als Proviant auf längeren Fußmärschen oder anderweitig zurückgelegten Reisen, so ist es heute eher als Imbiss und Snack beliebt. Meist wird das Fleisch heutzutage noch noch verschiedenen Würzsaucen verfeinert und bekommt dadurch seinen würzigen, herzhaften und häufig leicht süßlichen Geschmack.

In dieser Beef Jerkey Anleitung findest Du meine Lieblingsmarinade und außerdem noch drei weitere Rezepte, mit denen Du Dein Trockenfleisch genau so zubereiten kannst, wie Du es am liebsten magst.

Diese Zutaten brauchst Du für das selbst gemachte Beef Jerkey

Werfen wir einen Blick auf die Zutaten für das selbst gemachte Beef Jerkey. Abhängig von der gewünschten Marinade brauchst Du nur wenige Zutaten. Am wichtigsten ist natürlich das Fleisch selbst – mittlerweile hat sich Rindfleisch durchgesetzt, aber Du kannst das Trockenfleisch auch aus Truthahn, Ente, Geflügel oder anderem Fleisch machen.

Für rund 500 g Beef Jerkey im „American-Style“ nach meinem Lieblingsrezept brauchst Du:

• 750 g Rindfleisch – ideal sind Minutensteaks, Fleisch aus der Unterschale, Flank Steak oder Rouladen
• 2 TL Salz – wahlweise normales Salz oder Nitritpökelsalz für eine rote Farbe
• 3 EL Ahornsirup – alternativ auch gerne Honig
• 100 ml Sojasauce
• 2 EL Worcestershiresauce
• 1 Knoblauchzehe – alternativ geht auch Knoblauchpulver
• 1 TL Pimenton – das ist spanisches geräuchertes Paprikapulver
• 1 Prise schwarzer Pfeffer
• 1 TL Sriracha-Sauce (optional)
• 1 TL Liquid Smoke (optional)

Neben diesen Zutaten brauchst Du ein scharfes Messer und ein Brett. Weiterhin eine Schüssel zum Vermengen der Zutaten. Ich benutze zum Trocknen vom Fleisch ein Dörrgerät – einfach, weil es darin besser gelingt und der Energieverbrauch deutlich geringer als bei der Zubereitung im Backofen ist. Im Notfall geht der Ofen aber auch. Besser ist jedoch ein Dörrautomat – diese gibt es bereits ab rund 40 Euro wie beispielsweise diesen hier* oder diesen*.

Hast Du alle Zutaten und das Equipment am Start? Dann kommt hier das ausführliche Beef Jerkey Rezept mit allen Tipps & Tricks. Weiter unten findest Du es natürlich wie immer auch in der kürzeren Form zum Ausdrucken und Abspeichern.

So wird das Beef Jerkey zubereitet …

Das beste Fleisch für Beef Jerkey

1. Besonders gut am selbst gemachten Beef Jerkey gefällt mir, dass Du keine Edelstücke verwenden musst. Filet oder Hüftsteak – das wäre für das Trockenfleisch überdimensioniert und nicht nötig. Besser sind stattdessen fettarme Stücke wie Rouladen, Minutensteaks oder Fleisch aus der Unterschale. Auch mit Flank Steak oder dem Bürgermeisterstück (Tri Tip) machst Du nichts verkehrt.

2. Wichtig ist in jedem Fall, dass das Fleisch nicht zu fett ist. Überschüssiges Fett solltest Du entfernen, da es nach dem Trocknen schnell ranzig werden kann.

Was es mit Papayakernen auf sich hat

3. Um das Fleisch besonders zart zu machen, kannst Du außerdem rund 1 TL Papayakerne dazugeben. Diese enthalten Papain, welches als natürlicher Fleischzartmacher fungiert. Also einfach ’ne Papaya kaufen, aufschneiden und ein paar Kerne zum Fleisch mit der Marinade geben. Schon kannst Du Dich über nach zarteres Beef Jerkey freuen.

Marinade zubereiten

4. Für die Marinade gibt es verschiedene Möglichkeiten, die ich dir hier gerne zeigen möchte. Meine Lieblings-Marinade ist amerikanisch inspiriert und leicht gesmoked. Das ist auch die Variante, die ich dir im Video vorgestellt habe. Weiterhin gibt es noch eine Teriyaki Marinade, eine Sweet Chili Variante und die Bourbon Marinade.

5. Ein Wort zum verwendeten Salz möchte ich gern noch verlieren: Du kannst wahlweise Meersalz oder Nitritpökelsalz verwenden. Meersalz oder normales Natriumchlorid lassen das Fleisch später grau erscheinen, während Nitritpökelsalz im seine rote Farbe gibt. Du bekommst es in der Regel im gut sortierten Supermarkt, online* oder auf Nachfrage beim Metzger.

Alle Marinade-Rezepte sind ausreichend für 750 g rohes Rindfleisch.

6. Sofern Du Dein Beef Jerkey nicht noch räuchern möchtest, lässt Du es nun im Kühlschrank abgedeckt oder in Beuteln luftdicht verpackt für 12 Stunden marinieren.

Beef Jerkey smoken (optional)

7. Je nachdem, wie rauchig und würzig Du Dein Beef Jerkey magst, kannst Du es jetzt noch smoken. Dann solltest Du aber auf das Liquid Smoke in der Marinade verzichten. Dazu gibst Du das Fleisch zunächst in einen verschließbaren Beutel. Das Räuchern geht beispielsweise mit einem Smoker oder noch besser und einfacher mit einer Smokegun wie dieser hier*. Gib‘ einfach ein paar Holzspäne (beispielsweise Apfelholz, Hickoryholz oder Mesquiteholz) in die Smokegun, zünde das Holz bei laufendem Motor an und lasse den Rauch in den Beutel strömen.

8. Dann verschließt Du den Beutel und lässt das marinierte und geräucherte Fleisch ebenfalls für 12 Stunden im Kühlschrank ziehen.

Das Beef Jerkey trocknen

9. Jetzt ist es an der Zeit das Beef Jerkey zu trocknen: Dazu empfehle ich dir die Verwendung eines Dörrgeräts. Zwar geht es auch im Backofen, allerdings ist das deutlich energieintensiver und meiner Meinung nach wird auch das Ergebnis nicht so gut wie im Dörrautomaten. Zwei Geräteempfehlungen habe ich dir weiter oben ja schon verlinkt.
10. Lass‘ das marinierte Fleisch nun auf Küchenpapier gut abtropfen. Damit entfernst Du schon einen Großteil der Feuchtigkeit, was die Dörrzeit etwas verkürzt.

11. Gib‘ das Fleisch dann auf die Trays vom Dörrgerät – natürlich so, dass nichts überlappt. Trockne es dann im Dörrgerät bei 70 Grad Celsius für rund 10-12 Stunden. Prüfe zwischendurch immer mal, ob die Konsistenz schon nach Deinen Vorstellungen ist – denn Beef Jerkey kann wahlweise noch recht flexibel oder auch ziemlich trocken und hart sein.

12. Alternativ zum Dörrgerät geht auch das Trocknen im Backofen. Lege das Fleisch dazu auf ein Gitterrost, heize den Ofen auf 70 Grad Celsius (Umluft) vor und lasse es dann für 10-12 Stunden trocknen. Idealerweise lässt Du die Ofentür einen kleinen Spalt auf, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Haltbarkeit vom selbst gemachten Beef Jerkey

Dann ist Dein selbst gemachtes Beef Jerkey fertig und bereit zum Genießen! Fülle es jetzt in Schraubgläser ab und lagere es im Kühlschrank. Um zu verhindern, dass das Beef Jerkey feucht wird, kannst Du pro Glas ein Oxygen Sachet (Feuchtigkeitsabsorber) dazugeben. Diese kannst Du online kaufen*.

Im Kühlschrank aufbewahrt ist das Beef Jerkey für rund 2 Monate haltbar. Ich würde aber empfehlen, es innerhalb von 4 Wochen zu verzehren. Meistens ist es ohnehin schon davor verputzt.

Weitere Snack Rezepte für Dich

Beef Jerkey ist ein perfekter Snack für unterwegs oder für den nächsten Fernsehabend. Proteinreich, fettarm und mit diesem Rezept weißt Du auch, was drin ist. Wenn Du noch weitere leckere Snack Rezepte suchst, dann schau‘ dir doch mal meine Süßkartoffelchips an. Oder wie wäre es mit einer selbst gebackenen Dönerbrot mit Aioli, Hummus und co*cktailsauce?

Was zum Fernsehabend auch nicht fehlen darf, das sind knusprige Chicken Wings, selbst gemachte Chicken Nuggets oder überbackene Nachos. Und wenn Du eher ein Fan von Pizza bist, dann probiere gleich mal meine American Pan Pizza aus!

Ich wünsche dir jetzt ganz viel Spaß bei der Zubereitung Deines eigenen Beef Jerkey. Lass‘ mich in den Kommentaren gerne wissen, wie es dir geschmeckt hat und für welche Marinade Du Dich entschieden hast.

Guten Hunger,

Dein Jannik

Jannik Degner

Hallo, mein Name ist Jannik und ich bin Foodblogger aus Lübeck. Auf meiner Website tastybits.de findest Du Rezepte, kulinarische Ideen & Inspirationen rund um die Themen Essen, Trinken & Genießen. Seit mehr als 10 Jahren ist das Kochen meine Passion. Mein Wissen verdanke ich über 300 verschiedenen nationalen und internationalen Kochbüchern sowie dem Austausch mit Köch:innen sowie Lebensmittelentwicklern und anderen Food-Nerds.» Erfahre mehr über Jannik ...